Sina wurde erzählt, dass es in der Mark nicht nur den Glauben an das Licht gäbe, sondern auch den der Bergdörfer, und dass dieser ebenso akzeptiert sei und daher der Lichtglaube nicht so eine große Rolle spielen würde, wie anderswo oder nicht so eng mit der Führung der Mark verbunden sei, wenn ich das richtig behalten und richtig wiedergegeben habe.
Ich frage mich nun, welchen Glauben haben diese Bergdörfer? Sina wird ja sicher in Gesprächen mit den Menschen im Weiler und bei ihrer Recherche in der Bibliothek damit zu tun bekommen, da sollte ich also drüber Bescheid wissen. Schon allein, damit sie keine Fehler macht, wenn sie die abgelegenen Dörfer besuchen sollte.
Fiona
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Thema: Re: Der Glaube der Clans Do 19 Jan 2017, 00:52
Wir orientierten uns dabei an einer Angabe aus den alten Corebooks, nach denen auch der Schamanismus eine praktizierte Religion im Königreich Stromgard war. Wirklich viele Informationen gibt es dazu leider nicht, aber Bernold hat es ziemlich gut in seinem Guide zu Stromgarde zusammengefasst
Religion: Während im nicht mehr zum Kanon gehörenden „Lands of Conflict“ das Heilige Licht und der Schamanismus als Religionen in Stromgarde aufgeführt werden, gibt es in den Romanen bestenfalls Andeutungen. Als Prinz Arthas in „Arthas – Aufstieg des Lichkönigs“ beispielsweise widerwillig zur Messe in die Kapelle eintritt, bemerkt er, dass Thoras noch unglücklicher (über seine Anwesenheit während der Messe) ist als er. Als die Messe endlich vorbei ist, beschreibt er ihn (und Muradin) als ziemlich erleichtert. Auch die bereits erwähnte „strict martial philosophy“ steht im Widerspruch zur bis zum Zweiten Krieg (und darüber hinaus) eher friedfertigen Religion des Lichts, die ebenso bei Lothar und Khadgar in „Im Strom der Dunkelheit“ Zweifel weckten, ob Paladine aufgrund ihrer Religion nicht gehemmt seien, weniger „ehrenhafte“ Taktiken anzuwenden, die für den Krieg erforderlich waren. Auch die Tatsache, dass Stromgarde im Gegensatz zu Gilneas, Sturmwind oder Lordaeron keine Kathedrale besitzt, sondern nur eine kleine Kapelle, unterstützt die Interpretation, dass zumindest in der Königsfamilie die Philosophie des Lichts nicht oder bestenfalls eher schwach präsent war, auch wenn es natürlich durchaus seine Anhänger in der Bevölkerung gehabt haben kann. Was den Schamanismus betrifft, könnte man auf eine Aussage von Arthas („Arthas – Aufstieg des Lichkönigs“) Bezug nehmen, in der es zur Schlotternacht heißt: „Jeder, der wollte, konnte an den Strohmann herantreten, einen Zweig in die knisternden Flammen werfen und so metaphorisch »alles verbrennen«, was er nicht in die stille, nachdenkliche Zeit der winterlichen Ruhe mitnehmen wollte. Es war ein bäuerliches Ritual, das aus uralter Zeit stammte.“ Es belegt, dass die alten Rituale und das Gedankengut dahinter durchaus noch vorhanden waren und wie uns Gilneas zeigt, auch aktiv praktiziert wurden. Es ist also keinesfalls abwegig anzunehmen, dass der alte Naturglauben der Menschen auch in Stromgarde noch seine Anhänger hatte, gerade da er seiner eher 'einfachen' Kultur etwas mehr entgegenkommt.